"Über das Bekämpfen der Angst (vor der Welt)" ist eine spekulative Videoarbeit, die ein Spektrum von Phänomenen rund um Karten, Angst, Krieg, Reisen und den Körper abdeckt, wobei der Schwerpunkt auf der Praxis der Kartierung als Instrument zur Unterdrückung und Kontrolle von Land und Menschen liegt. Das Video versucht, einen Rahmen für das Thema zu schaffen, indem es viele verschiedene Geschichten zu einem Cluster zusammenführt, der vielleicht nicht repräsentativ ist, aber einige Teile des Themas beleuchtet. Ästhetisch und strukturell ist das Video von Rollenspielen, der Pre-Vis-Technik (die in Filmproduktionen verwendet wird) und Found Footage inspiriert. Das Szenario ist in einer fernen Zukunft angesiedelt, in der Klimawandel und Massenaussterben längst ihre Auswirkungen gezeigt haben und die Bestien, die vor der großen Kolonisierung über das Unbekannte wachten, zurückgekehrt sind. In der Rolle der Hauptfigur sucht der Zuschauer, angeleitet von einem Erzähler, nach Überresten der alten Welt, um zu verstehen, warum alles kartiert werden musste.
Beschreibung (en)
"About Fighting the Fear (of the World)" is a speculative video work that covers a spectrum of phenomena around maps, fear, war, traveling, and the body, with a focus on the practice of mapping as a tool to oppress and control land and people. The video attempts to frame the issue by bringing together many different stories to create a cluster that may not be representative but illuminates some parts of the issue. Aesthetically and structurally, the video is inspired by role-playing games, pre-vis technique (used in film productions), and found footage. The scenario is set in a distant future in which climate change and mass extinction have long since had an impact and beasts that used to watch over the unknown before the big colonization have returned. As the main character, the viewer searches for remnants of the old world, guided by a narrator, in order to understand why everything had to be mapped.
„finding traces and placing connections“ ist eine interaktive Kunstinstallation und ein persönlicher Liebesbrief an das Material Kupfer. Die Arbeit zelebriert die Funktionalität, Vielseitigkeit und Schönheit des Kupfers.
Besucher*innen können die in den Teppich eingelassenen Kupferflächen durch fünf verkupferte Steine verbinden und kontrollieren dadurch Klang und Licht des Raumes.
Die Komposition für das Werk wurde aus Aufnahmen, die durch Interaktion mit Kupferobjekten entstanden sind, generiert.
Jede aktivierte Fläche leuchtet auf und fügt eine Audiospur zur Komposition hinzu.
Dadurch entsteht nicht nur eine Interaktion mit der Arbeit, sondern auch eine Interaktion zwischen den Besucher*innen. Durch das Zusammenspiel entstehen individuelle Kompositionen und Kombinationen der Audiospuren und immer neue Abwandlungen des Klanges.
„finding traces and placing connections“ lädt ein, zu entdecken, zu hören.
“finding traces and placing connections” is an interactive art installation and a personal love letter to the material copper. The work celebrates the functionality, versatility and beauty of copper.
Visitors can connect the copper surfaces embedded in the carpet with five copper-plated stones and thereby control the sound and light of the room.
The composition for the work was generated from recordings made through interaction with copper objects.
Each activated surface lights up and adds an audio track to the composition.
This not only creates an interaction with the work, but also an interaction between the visitors. The interplay creates individual compositions and combinations of audio tracks and ever new variations of the sound.
“finding traces and placing connections” invites you to discover and listen.
FLAME SPRAYED
Metall und Holz sind einander nicht fremd. Eisennägel halten seit Jahrhunderten Holzstücke zusammen. Aber was passiert, wenn diese uralte Verbindung aus einer mechanischen zu einer alchemistischen Einheit wird? Die Antwort liegt nicht in der mittelalterlichen Zauberei, sondern in einem industriellen Hightech-Verfahren. Das Metallflammspritzen geht auf Beobachtungen zurück, als Munition mit den Objekten verschmolz, auf die sie abgefeuert wurde, und hat sich zu einer Technik entwickelt, die in spezialisierten Werkstätten vor allem für den Korrosionsschutz von Metallen eingesetzt wird. Bei der Arbeit mit einem Metallsprüher fielen mir die Holzabschnitte auf, die als Träger für die besprühten Objekte verwendet wurden, sie wirkten wie metallisiert.
Der Spiegel, die Lampe und der Hocker der Serie FLAME SPRAYED reflektieren die hybriden Eigenschaften des Materials: Eine spiegelartig polierte Holzmaserung, ein in Stücke geschnittener Balken mit offenen Enden und eine leitfähige Holzoberfläche, die als Schalter fungiert.
FLAME SPRAYED
Metal and wood are no strangers to each other. Iron nails have been holding pieces of wood together for centuries. But what happens when this age-old bond gets transforms from a mechanical to an alchemical unison? The answer doesn't come from medieval wizardry but from a high-tech industrial process. Metal Flame Spraying dates back to observations, when ammunition fused with the objects it was fired at, developed into a technique that sits tucked away in specialised workshops primarily used for metal corrosion protection. Working with a metal-sprayer, I noticed the sacrificial wood offcuts being used as supports for the sprayed objects, and was caught by their unexpected appeal when seemingly metallified.
The mirror, lamp and stool of the series FLAME SPRAYED reflect the hybrid properties of the material: A mirror-like polished wood grain, a beam cut into pieces with open ends and a conductive wooden surface that acts as a switch.
Mein Projekt FLAME SPRAYED hat im Afterfire Seminar WS22/23 begonnen (Januar 2023 Projekt start) und ist danach zu einem freien Projekt geworden, an dem ich jetzt noch arbeite.
"Future Ruins" besteht aus fünf spekulativen Monumenten. Diese Modelle im menschlichen Maßstab setzen sich mit aktuellen soziologischen und geologischen Entwicklungen, mit den Werten und Idealen unserer Zeit auseinander.
Beschreibung (en)
"Future Ruins" consists of five speculative monuments. These human-scaled models are dealing with current sociological and geological developments, the values and ideals of our time.
HINWEIS
Es wurden alle Anstrengungen unternommen, um die Urheberrechtsinhaber ausfindig zu machen und ihre Erlaubnis für die Verwendung von urheberrechtlich geschütztem Material einzuholen. Ich entschuldige mich für etwaige Fehler oder Auslassungen und wäre dankbar, wenn mir Korrekturen mitgeteilt würden, die in zukünftige Nachdrucke dieser Dokumentation eingearbeitet werden sollten.
DANKE
HfG Karlsruhe: Sereina Rothenberger, Rebecca Stephany, Michael Kryenbühl, Ivan Weiss, James Langdon, Yannick Nuss, Katharina Wahl, Volker Albus, Matthias Bruhn, Sebastian Schäfer, Alexander Knoppig, Tobias Keilbach, Matthias Mai, Susanne Schmitt, Susanne Trautnitz, Zaur Ahlimanov, Waldemar Schwab
Für die großzügige Unterstützung: Lisa Ertel, Felix Plachtzik, Maxim Weirich, Phil Zumbruch, Lukas Marstaller, Oliver Boualam, Marcel Strauß, Anne-Sophie Oberkrome, Philipp Schell, Christoph Hauf, Christof Hierholzer, Massimiliano Audretsch, Ute Zell, Martin Zell
In einem bulgarischen Tal, in dem die Produktion von Rosen und Waffen das Klima des Lebensraums bestimmt, begibt sich die Autorin des Films auf eine Identitätssuche, eine Reise entlang der bipolaren, psychogeografischen Realität ihres Geburtsorts.
Beschreibung (en)
In a Bulgarian valley where the production of roses and weapons determines the climate of the living environment, the film’s author takes off on an identity quest, a journey along the bipolar, psychogeographic reality of her birthplace.
Willkommen im Grand Hotel, liebe Passagiere! Das Reisebüro Ghostly Matters bietet Ihnen eine saisonale Fahrt durch die weite, unheilvolle Landschaft des Schwarzwalds mitten in das Herz eines ehemaligen Grandhotels: Waldlust. Seine offenen Türen verbreiten den einzigartigen Duft von Urlaub, Klassizismus, Kunst und Luxus. Entdecken Sie mit uns die unerzählten Erzählungen seiner Wände, Möbel, Küche, Mitarbeiter und Gäste, die das Internationale mit dem Lokalen verbinden. Welche Spuren hinterlassen sich nach dem Verlassen der Zimmer im Hotel? Unser Team empfängt Sie am 5. Juli in Freudenstadt zu einem außergewöhnlichen Besuch der Ausstellungsstätte Waldlust. Die kommende Ausstellung ist die Fortsetzung einer kritischen und spielerischen Auseinandersetzung mit dem Erbe und dem zeitgenössischen Status von Grand Hotels. Welche Geister verfolgen uns in den Räumen des klassizistischen und kolonialen Luxus, in den Kammern der Fürsorge und Gastfreundschaft und in den Treffpunkten von Künstlern und wohlhabendem Bürgertum? Welche Zukünfte könnten aus einem Pool verschiedener Zeitlichkeiten entstehen? Die Ausstellung ist eine Kooperation zwischen Waldlust e.V., HfG Karlsruhe, ABK Stuttgart und Hochschule Offenburg.
Welcome to Grand Hotel, dear passengers! The travel agency Ghostly Matters offers you a seasonal ride through the vast, ominous landscape of the Black Forest right into the heart of a former Grand Hotel: Waldlust. Its open doors are spreading the unique odor of holidays, classism, art and luxury. Discover with us the untold narratives of its walls, furniture, kitchen, employees and guests, that merged the international and the local. Which traces are inscribed in the hotel after the rooms are left? Our Team will welcome you on the 5th of July in Freudenstadt for a remarkable visit to the exhibition setting at Waldlust. The upcoming exhibition is the continuation of a critical and playful exploration on the legacy and contemporary status of grand hotels. Which ghosts are haunting us in the spaces of classicist and colonial luxury, the chambers of care work and hospitality and meeting places of artists and wealthy bourgeoisie? Which futures could emerge out of a pool combining various temporalities? The exhibition is a collaboration between Waldlust e.V., HfG Karlsruhe, ABK Stuttgart and Hochschule Offenburg.
The project was born in response to the passing of an unaccompanied homeless individual in 2018, a person without known family or friends. Her death was cataloged—reduced to data archived in newsrooms and on digital servers. Yet, if this data remains untouched, and her memory fades into obscurity, does her existence persist? She lingers and remains unseen—a paradoxical state of both presence and absence. Within the digital void, she exists as a spectral trace, haunting the silence, waiting to be rediscovered, forever closed in on herself.
Such is the nature of ghosts—the living create them. We resurrect the departed in our own ways, through rituals, texts, and the intangible recipes of memory. We read, we create, we consume, and through this, we invite the dead to inhabit us once more. This project is an assemblage of fragments—an exploration of the processes through which we become haunted by the past.
"GOTTALISTEN", kurz für „Grab One Terrene Thought And Let It Slide To Eternal Nothingness”, beschäftigt sich mit der Zeit der Oktoberrevolution in Russland im Jahr 1917. Die Klebeband-Leinwände nehmen Bezug auf den Künstler Kasimir Malewitsch, der während dieser Epoche in Russland lebte. Zudem setzt Claus sich mit dem russischen Religionsphilosoph, Priester, Mathematiker und Kunstwissenschaftler Pavel Florenskij auseinander.
Beschreibung (en)
"GOTTALISTEN", short for "Grab One Terrene Thought And Let It Slide To Eternal Nothingness", deals with the time of the October Revolution in Russia in 1917. The tape canvases refer to the artist Kasimir Malewitsch, who lived in Russia during this era. Claus also deals with the Russian religious philosopher, priest, mathematician and art historian Pavel Florenskij.